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Von Daniela Scholer, David Scholer | Aktualisiert am 16. Juli 2024
Parmesan ist reich an Kalzium und Proteinen. Dazu mindestens 12 Monate lang gereift. Je nach Art noch viel länger. Und genau deshalb darfst du Parmesan, den König des Käses, auch in der Schwangerschaft genießen.
Kleiner Funfact. Im November 2021 wurde in Oviedo (Spanien) ein 21 Jahre alter Parmesanlaib versteigert… So einen reifen bekommt man allerdings nicht im Supermarkt um die Ecke [1].
Deine Augen waren wieder mal zu schnell? Hier die wichtigsten 2 Sätze noch mal in Farbe:
Kleine Anmerkung – in diesem Artikel beziehen wir uns ausschließlich auf den Original Parmigiano Reggiano. Daher ist Parmesan hier als Synonym für Parmigiano Reggiano zu verstehen.
Parmesan in der Schwangerschaft – trotz Rohmilch gut
Parmesan wird aus Rohmilch erzeugt. Rohmilch wiederum kann die Bakterie Listerien enthalten, welche die Krankheit Listeriose auslösen kann. Listeriose kann für das Ungeborene lebensbedrohlich sein [2]. Daher sollen werdende Mütter Rohmilchprodukte vermeiden.
Um solche Risiken zu minimieren, wird bei Milchprodukten üblicherweise das Pasteurisieren angewendet. Dies bedeutet, dass die Milch für ca. 20 Sekunden auf eine Temperatur von 72° C erhitzt wird [3]. Hierdurch werden Listerien abgetötet.
Beim Parmesan jedoch werden die Listerien nicht durch Erhitzen, sondern durch die lange Reifung abgetötet. Denn während der Reifung sinkt der Feuchtigkeitsgehalt im Parmesan und der Salzgehalt nimmt zu. Dies geht den Listerien ziemlich auf den Keks. So sehr, dass sie abgetötet werden.
Ob man mit dieser Begründung jedoch auch Skeptiker überzeugen kann? Wir haben uns bei einem italienischen Parmesanhersteller erkundigt.
Was sagen die Parmesanhersteller dazu?
Si può mangiare il Parmigiano Reggiano in gravidanza?
La risposta è, senza alcun dubbio, sì. […] O meglio, è prodotto con latte crudo non pastorizzato, ma subisce una stagionatura superiore ai 12 mesi, che lo rende assolutamente sicuro per le donne in dolce attesa [4].
Kann man Parmigiano Reggiano bzw. Parmesan in der Schwangerschaft essen?
Die Antwort lautet zweifellos, ja. […] Er wird zwar aus nicht pasteurisierter Rohmilch hergestellt, aber durchläuft eine Reifung von mehr als 12 Monaten, die ihn für schwangere Frauen absolut sicher macht.
Warum wird Parmesan durch seine Reifung für Schwangere sicher?
Zwei Faktoren sorgen dafür, dass Parmesan für Schwangere bzw. für dich und dein Ungeborenes sicher ist.
Wichtig für dein ungeborenes Baby ist: Durch den hohen Salzgehalt und die lange Reifung können Listerien nicht überleben. Du darfst Parmesan also ohne Sorgen essen [5].
Darf ich die Rinde vom Parmesan in der Schwangerschaft essen?
Zwei Faktoren sorgen dafür, dass Parmesan für Schwangere bzw. für dich und dein Ungeborenes sicher ist.
Allerdings soll die Rinde vor dem Verzehr gut unter heißem Wasser gewaschen werden [6].
Woraus besteht Parmesan?
Die angegebenen Werte beruhen auf Stichprobenanalysen des „Consorzo del Parmigiano Reggiano DOP“ – ohne Bezug auf einen konkreten Hersteller, Produktionscharge oder geografisches Gebiet.
Welche Vorteile hat Parmesan in der Schwangerschaft?
Parmesan als Teil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kann für dich während der Schwangerschaft mehrere Vorteile oder gesundheitliche Nutzen haben. Wir haben die in unseren Augen wichtigsten Vorteile hier aufgelistet.
Hinsichtlich der Menge beziehen wir uns auf eine Portion Parmesan bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Wie groß eine Portion Parmesan sein soll oder darf – hier gibt es nicht mal in unserer Familie einen Konsens (bei unserem Jüngsten wären es so um die 0,2 kg). Der Einfachheit halber definieren wir eine Portion hier als 25 Gramm.
Bezüglich Verzehrmenge und Verzehrhäufigkeit am besten auf den gesunden Menschenverstand setzen. Da Parmesan trotz seiner Vorteile zu fast einem Fünftel aus gesättigten Fettsäuren besteht und ein salzhaltiges Lebensmittel ist.
Quellen:
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