Flasche ist nicht gleich Stillen
Unterschiede zwischen Stillen und Flaschenfütterung
Flaschefüttern |
Stillen |
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Fester Sauger. | Weicher, verformbarer Nippel. |
Unelastischer Sauger. | Die Brustwarze verlängert sich beim Saugen. |
Die Flaschennahrung fließt unverzüglich. | Der Milchfluss setzt verzögert ein, bis der Milchspendereflex aktiviert wird. |
Die Flaschennahrung fließt sehr schnell. | Der Milchfluss ist langsam. |
Die Mahlzeit ist sehr schnell vorbei. | Das Stillen eines neugeborenen Babys kann zwischen 30 und 45 Minuten dauern. |
Durch Saugen entstehen ein Sog und folglich ein Vakuum. | Beim Saugen an der Brust werden wellenförmige Zungenbewegungen mit Vakuum kombiniert. |
Die Zunge wird in den hinteren Bereich des Mundes gedrückt. | Die Zunge liegt im vorderen Mundbereich und umschließt die Brust. |
Quelle: Lactation Education Accreditation and Approval Review Committee (LEAARC); Becky Spencer, PhD, APRN, PMHNP-BC, IBCLC, FILCA; Suzanne Hetzel Campbell, PhD, RN, FCNEI, IBCLC; Kristina Chamberlain, CNM, ARNP, IBCLC
Flaschenfüttern kann Stillen nicht auf allen Ebenen ersetzen. Das Ziel ist es demnach, das Flaschefüttern dem Stillen so gut wie möglich anzugleichen. Der Begriff „Responsive Feeding“ vereint wichtige Aspekte, die sich an einer achtsamen und bindungsorientierten Flaschenfütterung nach Bedarf orientieren.
Responsive Feeding
Was muss ich beim Flaschefüttern beachten?
Ein Säugling kann durch die Art des Saugens an der Brust selbst bestimmen, ob er saugt, um Nahrung zu bekommen oder nicht. Dabei bestimmt er auch wie viel Nahrung er bekommt. Bei der Flaschennahrung ist dies anders. Der Milchfluss beginnt sofort und ist sehr schnell. Dadurch erfordert die Flasche ein ständiges Schlucken und Pausensignale des Babys können somit von den Eltern falsch verstanden werden.
Ein Säugling kann durch die Art des Saugens an der Brust selbst bestimmen, ob er saugt, um Nahrung zu bekommen oder nicht. Dabei bestimmt er auch wie viel Nahrung er bekommt. Bei der Flaschennahrung ist dies anders. Der Milchfluss beginnt sofort und ist sehr schnell. Dadurch erfordert die Flasche ein ständiges Schlucken und Pausensignale des Babys können somit von den Eltern falsch verstanden werden.
Alles über Stillen und Flasche
Themen in meiner Beratung
Mehr als Ernährung
Die Mutter-Kind-Beziehung im Mittelpunkt
Flaschenfütterung ist wie das Stillen wesentlich mehr als nur die bloße Ernährung des Kindes. Auch bei der Flaschenfütterung ist die Eltern-Kind-Beziehung und somit die Bindung zwischen Mutter und Kind wichtig.
Alle Babys genießen die Sprache der Liebe: Augenkontakt und Kuscheln oder Haut-zu-Haut-Kontakt. Ebenso soll die Flaschenernährung bedürfnisorientiert sein. Auch hier helfen IBCLC-Stillberaterinnen (International Board Certified Lactation Consultant).
Flasche füttern und Stillen sind nicht das Gleiche, das ist einleuchtend. Was genau jedoch die Unterschiede sind und worauf du achten musst, erfährst du in den nächsten Abschnitten.
Muttermilchersatz
Formula-Nahrung – das solltest du wissen
Formula-Nahrung wird oft als Muttermilchersatz bezeichnet. Formula-Nahrung und Muttermilch sind jedoch nicht identisch. Denn Muttermilch besitzt noch einige wesentliche zusätzliche Eigenschaften, wie z. B.:
Neben normaler Formula-Nahrung bieten viele Produzenten HA-Nahrung (hypoallergene Formula-Nahrung) an. Wissenschaftliche Studien konnten bis dato allerdings keinen Vorteil oder Wirksamkeit für den Einsatz von HA-Nahrung belegen.
Beim Kauf von Säuglingsnahrung ist besonders auf folgende Inhaltsstoffe zu achten:
Prä- und Probiotika hingegen werden nicht empfohlen, da deren Wirksamkeit bisher noch nicht nachgewiesen werden konnte.
Frühes Abstillen
Abstillen mit der Flasche
Solange Muttermilch die Hauptnahrungsquelle ist, d.h. im Regelfall bis zum vollendeten ersten Lebensjahr und ggf. noch darüber hinaus, muss mit der Flasche abgestillt werden. Dies, da das Kind sich noch nicht oder nicht ausreichend von Beikost ernähren kann. Wenn du abstillen musst oder möchtest, dann empfehle ich dir das bedürfnisorientierte Abstillen.
Eine individuelle Entscheidung
Mütter, die nicht stillen möchten
Prinzipiell ist es eine individuelle Entscheidung, ob eine Mutter stillt oder nicht. Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb Mütter nicht stillen möchten. Bevor diese Entscheidung getroffen wird, ist es jedoch empfehlenswert sich mit den wichtigsten Informationen zum Thema Stillen zu befassen. Vor allem auch in Bezug auf die vielen gesundheitlichen Vorteile, die sich für Mutter und Kind ergeben.
Wenn du nicht vorhast zu stillen, jedoch trotzdem mehr über die Vorteile des Stillens erfahren möchtest, dann empfehle ich dir die unverbindliche und kostenlose Teilnahme an meinem Stillvorbereitungskurs Basic.
Eine Stillberatung hilft und unterstützt
Du hast noch weitere Fragen?
Wenn du Fragen zum Thema Flaschennahrung hast, dann kann ich dir sehr gerne in meiner Stillberatung für Fragen und Antworten zur Seite stehen.
Der Vorteil an der Stillberatung ist, dass du die Antworten auf deine Fragen von einer Fach-Expertin bekommst und aufwendiges Suchen nach Antworten und Lösungen im Internet oder anderen Quellen überflüssig ist. Zusätzlich kann ich ganz gezielt auf genau eure Situation (als Familie) eingehen und so gemeinsam mit dir den besten Weg für euch herausfinden.