Eine runde Sache

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© Neydtstock / iStock

Von Daniela Scholer, David Scholer | Aktualisiert am 31. Mai 2024

Der kleine runde rote Snack aus Frankreich lacht dich im Supermarkt bereits mit seiner ganzen Familie von Weitem an.
Du würdest gerne zugreifen, stellst dir jedoch die Frage „Babybel in der Schwangerschaft?“.

Wenn du die schnelle Antwort suchst:

Ja, du kannst Babybel bedenkenlos während der Schwangerschaft essen. Die kleinen Käsesnacks bieten sogar einige wichtige Nährstoffe für dich und dein Ungeborenes.

Babybel in der Schwangerschaft – ja du darfst

Keine Sorge. Du darfst ohne schlechtes Gewissen zugreifen. Denn die Käsesnacks bestehen aus pasteurisierter Kuhmilch und können problemlos in der Schwangerschaft gegessen werden, wie der Hersteller Bel angibt:

Können schwangere Frauen Babybel essen?

Alle unsere Käsesorten werden aus pasteurisierter Kuhmilch hergestellt, daher gibt es keine Gegenanzeigen für schwangere Frauen, irgendeines unserer Babybel-Produkte als Snack zu genießen. Vorausgesetzt, dass der Babybel-Käse kühl gelagert wurde, wie auf der Verpackung angegeben. [1]

Wir beziehen uns hier auf das Produkt „Babybel® Original. Bis auf den „Babybel®Vegan“ werden jedoch alle Produkte mit pasteurisierter Milch erzeugt. [2]

Woraus besteht Babybel?

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Eine runde Sache

Die Vorteile von Babybel in der Schwangerschaft

Babybel wirbt mit „Der gesunde Käse-Snack“ beworben. Wie „gesund“, das ist allerdings immer abhängig vom Lebensstil. Zum Beispiel ob du dich viel oder wenig bewegst, ausgeglichen ernährst oder einseitig.

Ob die Käsehäppchen gesund sind, können wir daher nicht pauschal sagen. Aber die im Babybel enthaltenen Nährstoffe bieten einige Vorteile für deine Schwangerschaft. Welche das sind, erfährst du hier.

Im Gegensatz zur Rohmilch, ist pasteurisierte Milch für Schwangere unbedenklich. Die in der Rohmilch enthaltenen und für Schwangere potenziell gefährlichen Bakterien werden durch starkes Erhitzen abgetötet.

In allen Babybel-Produkten (sowie in allen anderen Produkten aus dem Hause Bel, die in Deutschland vertrieben werden) wird ausschließlich pasteurisierte Milch und keine Rohmilch eingesetzt. [3]

Spezielle Empfehlungen zur Reduktion der Salzzufuhr während der Schwangerschaft gibt es keine mehr. Es wird allerdings generell empfohlen jodiertes Speisesalz zu verwenden. Die Referenzwerte sind länderspezifisch.

Für Österreich und Deutschland wird Schwangeren 230 µg Jod täglich empfohlen. Der Jodbedarf ist während der Stillzeit sogar noch höher. Beim Stillen werden 260 µg Jod täglich empfohlen.

Die täglich verzehrte Salzmenge bei Erwachsenen soll übrigens laut der Empfehlungen der WHO nicht über 5g Salz pro Tag liegen. [4]

In anderen Worten. Um diese Grenze zu erreichen, darfst du bisschen mehr als 14 Babybel am Tag essen. Ob die Zufuhr an Fett in diesem Fall noch gesund ist…

„Der Energiebedarf steigt im Verlauf der Schwangerschaft nur leicht an. Schwangere sollten erst in den letzten Monaten der Schwangerschaft ihre Energiezufuhr nur geringfügig (bis zu ca. 10 %) steigern.“

Dazu schreibt Christian Zauner von der Medizinischen Universität Wien: „Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke, verarbeitete Snacks und Fett mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren sollten eher selten gegessen werden. [..] Die Fette sollten einen Anteil von etwa 30% der täglichen Energiezufuhr einnehmen, wobei die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren zugunsten der ungesättigten Fettsäuren gesenkt werden soll“. [6]

In Bezug auf die enthaltenen Fettsäuren ist es demnach ratsam, sich nicht zu sehr verführen zu lassen.

Proteine sind essenziell für das Wachstum und die Entwicklung deines Babys. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Bildung von Geweben, Organen und Muskeln deines Babys.

Kurz zur Veranschaulichung: Bei einer Gewichtszunahme von 12 kg bis zur Geburt des Kindes werden 597 g Protein gespeichert. [7]

Der Proteinbedarf ist im zweiten Trimester höher als im ersten Trimester und im dritten Trimester am höchsten. Als Referenzwert für Schwangere werden von der DGE für das erste Trimester 0,8g/kg Körpergewicht am Tag angegeben. Für das zweite Trimester sind es 0,9g/kg Körpergewicht am Tag und für das dritte Trimester sind es 1,0 g/kg Körpergewicht am Tag. [7]

Bei einem Körpergewicht von 70 Kg ergeben sich im dritten Trimester 1 x 70 = 70 g pro Tag. Die Babybell-Snacks haben einen Eiweißgehalt von stolzen 4,4g pro Portion.

Dies bedeutet zwar, dass du theoretisch 15 dieser Käsesnacks verdrücken müsstest. Es mag durchaus interessante Essensvorlieben während der Schwangerschaft geben – aber sich nur von Käse ernähren wird wohl niemand sich. Daher kann man sagen, dass Babybel ein sehr guter Eiweißlieferant während der Schwangerschaft ist.

Kalzium ist ein wichtiger Baustein von Knochen und Zähnen. Zudem ist es für unser Nervensystem, unsere Muskulatur, die Blutgerinnung und die Zellwandstabilität wichtig. Kalzium ist ebenfalls sehr wichtig für die Bildung der Knochen und Zähne deines Babys.

Kalzium ist also generell wichtig für den menschlichen Körper. Beim Verzehr von 14 Käsescheibchen wären wir hinsichtlich der erzehrten Kalzium-Menge allerdings bei fast 2000 mg. So viel ist nicht erforderlich.

Studien haben keinen Nutzen von zusätzlicher Kalzium-Aufnahme während der Schwangerschaft feststellen können. Demnach empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für Erwachsene (und auch Schwangere) 1000 mg Kalzium am Tag. [8]

Wenn dich die Babybel-Heißhunger packt, mit 7 Babybel-Laibchen wäre dein täglicher Kalzium-Bedarf bereits so gut wie gedeckt.

Die meisten Käsesorten enthalten Vitamin A, Vitamin B12 und Vitamin D. Vitamin A ist wichtig für den Sehvorgang, die Immunfunktion, Zelldifferenzierung und Embryonalentwicklung. Daher ist der Vitamin A-Bedarf während der Schwangerschaft höher. Vitamin B12 ist relevant für die Blutbildung und ist an verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt.

Fazit:

Die kleinen köstlichen Käsesnacks aus Frankreich können auch während der Schwangerschaft bedenkenlos genossen werden. Zudem decken sie wichtige Nährstoffe ab, die während der Schwangerschaft wichtig sind.

In diesem Sinn:

Bon apétit!

Quellen:

[1] https://minibabybel.ca/fr/foire-aux-questions/, abgerufen am 31.05.2024. Übersetzt aus dem Französischen.

[2] https://babybel.de/unsere-produkte/ , abgerufen am 28.05.2024

[3] https://babybel.de/faq-antworten-auf-haeufige-fragen/, abgerufen am 24.05.2024

[4] WHO, abgerufen am 31.05.2024

[5] DGE, abgerufen am 31.05.2024

[6] Zauner, C. Ernährung in der Schwangerschaft: Makronährstoffe. J. Gynäkol. Endokrinol. AT 32, 48–55 (2022)

[7] Richter M, Baerlocher K, Bauer JM, et al. Revised Reference Values for the Intake of Protein. Ann Nutr Metab. 2019;74(3):242-250.

[8] German Nutrition Society. New reference values for calcium. Ann Nutr Metab. 2013;63(3):186-192.

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